Prof. Dr. Sören Enge
Professur für Differentielle und Persönlichkeitspsychologie
Biographie
Sören Enge studierte nach Abschluss eines dualen wirtschaftswissenschaftlichen Studiums an der Berufsakademie Sachsen (1996-1999) die Fächer Psychologie, Kommunikationswissenschaft und Soziologie an der Technischen Universität Dresden und der Western University of Sydney (1999-2006). Anschließend arbeitete er als Mitarbeiter der Stabstelle im Präsidium des Statistischen Landesamtes Sachsen im Bereich Außenkontakte/strategische Kooperationen und im Gesundheitsmanagement (2007-2009). Von 2009 bis 2016 forschte und lehrte er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Differentielle und Persönlichkeitspsychologie an der Technischen Universität Dresden (Prof. Alexander Strobel). Nach seiner Promotion zum Dr. rer. nat. zur Rolle serotonerger Genvariationen in der Modulation kognitiver Kontrollprozesse (summa cum laude, Werner-Straub-Preis der Fachrichtung) war er zudem seit 2014 im Sonderforschungsbereich „Volition and Cognitive Control“ (SFB 940) sowie als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Biopsychologie der TU Dresden (Prof. Clemens Kirschbaum) in Forschung und Lehre tätig. Seit Oktober 2016 leitet Sören Enge die Professur für Differentielle und Persönlichkeitspsychologie an der MSB Medical School Berlin.
Lehrtätigkeiten
Sören Enge lehrte von 2009 bis 2016 als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Differentielle Psychologie sowie im Bereich der Biologischen und der Allgemeinen Psychologie an der TU Dresden. Seine Lehrerfahrung umfasst verschiedene grundlegende und weiterführende Veranstaltungen des Diplom- und Bachelorstudiums sowie des Masterstudiengangs „Cognitive-Affective Neuroscience“. Seine Lehrtätigkeit wurde mehrfach mit dem Karl- und Charlotte-Bühler Preis für exzellente Lehre der Fachrichtung Psychologie ausgezeichnet. Seit Oktober 2016 hält er Vorlesungen und Seminare im Modul Differentielle und Persönlichkeitspsychologie an der MSB Medical School Berlin.
Forschungsschwerpunkte
Die Forschung von Sören Enge beinhaltet neben psychometrischen Ansätzen insbesondere neurophysiologische (EEG) und neurogenetische Zugänge zur Untersuchung von individuellen Unterschieden. Sein besonderes Interesse richtet sich dabei auf molekulargenetische Unterschiede in Botenstoffsystemen und deren Effekte auf interindividuelle Unterschiede in kognitiven Kontrollfunktionen. Zudem geht er der Frage nach, inwieweit Informationsverarbeitungsprozesse und Verhaltensleistungen in Aufgaben zur Erfassung kognitiver Kontrolle sowie in sozialen (ökonomischen) Entscheidungssituationen durch Persönlichkeitsmerkmale (insb. Need for Cognition, negative Emotionalität und Impulsivität) beeinflusst werden. Als Mitantragsteller eines von der DFG geförderten Projekts untersucht er aktuell auch die Effekte von chronischem Stress auf kognitive Kontrollfunktionen (Arbeitsgedächtnis, Impulskontrolle, Shifting). Hierbei werden biologische (endokrine) Marker des Stressgeschehens als auch die Rolle von Persönlichkeitsmerkmalen in einem bevölkerungsrepräsentativen Sample längsschnittlich untersucht.
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