Prof. Dr. Nina Romanczuk-Seiferth
Professur für klinische Psychologie und Psychotherapie
Biographie
Expertise
Prof. Dr. Nina Romanczuk-Seiferth ist Diplom-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie. Ihre Forschung fokussiert auf die Neurobiologie von Emotion und Motivation bei psychischen Erkrankungen sowie die psychologischen und neurobiologischen Veränderungen im therapeutischen Prozess. Ein Arbeitsschwerpunkt stellen dabei so genannte Verhaltenssüchte dar. Zudem forscht sie an innovativen Versorgungsansätzen, wie der therapeutischen Gestaltung des Übergangs zwischen verschiedenen Behandlungssettings, und an der Entwicklung neuer Behandlungsformen für bestimmte Zielgruppen, wie etwa tiergestützter Psychotherapien oder medien-gestützter Behandlungsangebote. Als Psychotherapeutin und Supervisorin hat sie einen Schwerpunkt im Bereich emotions- und motivationsfokussierter Methoden in der Psychotherapie und deren Anwendung in verschiedenen klinischen und ambulanten Settings. Sie verfügt über eine umfassende Erfahrung als Dozentin an verschiedensten Institutionen. Zudem ist sie Autorin und Herausgeberin von zahlreichen Beiträgen in Fachzeitschriften und Fachbüchern.
Werdegang
Nina Romanczuk-Seiferth studierte Psychologie (Diplom, 2003) sowie Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität und forschte im Rahmen ihrer Promotion (Dr. rer. medic., 2008) zu neurobiologischen Veränderungen in der Früherkennung von Schizophrenien an den Universitätskliniken Düsseldorf und Aachen sowie am Institut für Neurowissenschaften und Biophysik des Forschungszentrums Jülich. Anschließend war sie als leitende Psychologin & Psychotherapeutin und Leiterin der Arbeitsgruppe Emotional Neuroscience und der Arbeitsgruppe Spielsucht an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (CCM) der Charité Berlin tätig (2008-2023). Dort hatte sie eine Professur für Neurobiologie der Psyche und Neuropsychotherapie (2016-2023) inne. Sie erwarb zudem ihre Approbation als Psychologische Psychotherapeutin (VT, 2013), den Master of Advanced Studies in Psychotherapie der Universität Bern (2013), die Zusatzqualifikation Supervision (2016), die Zertifizierung als Therapeutin für pferdeunterstütztes Lernen und Therapie nach EAGALA (2016) sowie die erweiterte Fachkunde in Gruppenpsychotherapie (2019).
Lehrtätigkeiten
Die Aus- und Weiterbildung von Psychotherapeut:innen und Fachpersonal im Gesundheitssektor liegt Nina Romanczuk-Seiferth besonders am Herzen. Die Unterstützung der persönlichen und professionellen Entwicklung und eine praxisnahe und lebendige Vermittlung der Inhalte steht dabei im Vordergrund. Nina Romanczuk-Seiferth verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung aus Lehrveranstaltungen für verschiedenste Zielgruppen und in unterschiedlichen Formaten zu vielseitigen Themen wie Fallkonzeption und Behandlungsplanung in der Psychotherapie (PT), PT in Kliniken, Akzeptanz- und Commitment-Therapie, emotionsfokussierte Methoden, Gruppenpsychotherapie, interkulturelle Aspekte in der PT, klinische Diagnostik, Plan- und Schemaanalyse, Supervisionsmethoden, Verhaltenssüchte, Neurobiologie von Abhängigkeitserkrankungen, Neuropsychologie, Basiskompetenzen/ Kommunikation/ ressourcenorientierte Selbstwahrnehmung für spezifische Zielgruppen u.a. An der MSB bringt Nina Romanczuk-Seiferth ihre Lehrerfahrung in unterschiedlichen Modulen im Bereich der klinischen Psychologie und Psychotherapie ein.
Klinische Schwerpunkte
- Verhaltenstherapie, Akzeptanz- und Commitment-Therapie, emotions- und motivationsfokussierte Therapie
- Erfahrungsorientiere Methoden im therapeutischen Prozess
- Psychotherapien in Kliniken und Institutionen
- Pferdegestützte Psychotherapie
- Supervision und Selbsterfahrung für Psychotherapeut:innen, Gesundheitspersonal und klinische Teams
Forschungsschwerpunkte
- Emotion und Motivation und deren neurobiologische Mechanismen bei psychischen Erkrankungen und im therapeutischen Prozess
- Abhängigkeitserkrankungen, insbesondere so genannte Verhaltenssüchte
- Innovative Versorgungs- und Therapieansätze in der therapeutischen Gestaltung des Übergangs zwischen verschiedenen Behandlungssettings
- Tiergestützte Interventionen, insbesondere pferdegestützte Psychotherapie
- Akzeptanz- und Commitment-Therapie in verschiedenen Therapiesettings
Auszeichnungen und Stipendien (Auswahl)
- Auswahl für das Mentoring-Programm der Charité - Universitätsmedizin Berlin (2016)
- Mitglied (PI) am Einstein Center for Neurosciences Berlin (2016)
- Stipendium für das Weiterbildungsprogramm "Young Leaders in Science", Zentrum für Wissenschaftsmanagement Speyer und Schering Stiftung (2011)
- Friedrich-Wilhelm-Preis für herausragende Leistungen von Nachwuchswissenschaftlern, Auszeichnung der Dissertation (2009)
- Verleihung der Borchers-Plakette der RWTH Aachen als Würdigung einer mit Auszeichnung bestandenen Doktorprüfung (2008)
- Promotionsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes (2005-2008)
- Diverse weitere Förderpreise, Reise- und Publikationsstipendien
Publikationen
Presse (Auswahl)
- Verlustaversion bei Abhängigkeitserkrankungen
- Computerspiele und Suchtgefahr
- Kaufen und Suchtgefahr: Link 1, Link 2
- Emotionen
- Defusionstechniken in der Akzeptanz- und Commitmenttherapie
- Online-Glücksspiel: Allein gegen die Maschine
- Wenn niemals Schluss ist - Eine entgrenzte Perspektive
- Kann sich jeder Mensch verändern? - Durch ACT alle Gefühle zulassen
Weitere Informationen/ Aktivitäten (Auswahl)
- Bernstein Center for Computational Neuroscience Berlin
- Deutsche Gesellschaft für Kontextuelle Verhaltenswissenschaften (DGKV)
- Akzeptanz- und Commitment-Therapie (ACT) Netzwerk Berlin-BB
- Forschungsbörse des BMBF
- Zentrum für Psychotherapie der Humboldt Universität zu Berlin (ZPHU)
- Pferdegestützte Psychotherapie (EAGALA): Link 1, Link 2