Dr. von der Lippe studierte Psychologie an der Humboldt-Universität zu Berlin mit Vertiefungen in humanistischer Psychotherapie, psychologischer Beziehungsforschung und den Wahlfächern Kultur- und Sozialwissenschaften. Seine Diplomarbeit führte ihn in die qualitative Analyse von biografischen Interviews im Rahmen einer großen psychologischen Längsschnittstudie (Rostocker Längsschnittstudie, ROLS), der er seither verbunden ist.

Er war langjähriger Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock und promovierte zum Thema Familienvorstellungen, Kinderwunsch und dem Übergang zur Vaterschaft von jungen Männern in Ostdeutschland in Kooperation mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg.

In seiner postdoktoralen Tätigkeit widmete er sich in Forschung und Lehre zunächst der interdisziplinären Lebenslaufforschung am Max-Planck-Institut, bevor er an der Abteilung für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie der Universität Magdeburg (Prof. em. Dr. Urs Fuhrer) sein eigenes Habilitationsprojekt begann. Dort untersuchte er mit quantitativen und qualitativen Methoden unter anderem die Struktur und Bedeutung personaler Beziehungsnetze junger Erwachsener und entwickelte innovative Konzepte für die systemisch-psychologische Anwendung, wie etwa Genosoziogramme als egozentrierte Netzwerke oder das Sinn-Dispositions-Modell für eine fundierte Methodenintegration in der Psychologie (mixed methods).

Seit 2016 ist er Professor für Systemische Entwicklungspsychologie über die Lebensspanne mit Schwerpunkt Erwachsenenalter und Familienpsychologie an der Medical School Berlin.

Darüber hinaus ist Dr. von der Lippe ausgebildeter Systemischer Therapeut und Familientherapeut (DGSF).

Aktuelle Lehrtätigkeiten

• Vorlesung Entwicklungspsychologie
• Vorlesung Psychotherapieverfahren I
• Vorlesung und Seminar Systemische Interventionen

Forschungsschwerpunkte

• Entwicklungspsychologie persönlicher Beziehungen über die Lebensspanne
• Quantitative und qualitative Netzwerkforschung (mixed-methods)
• Systemische Therapie und Beratung, Genosoziogramme
• Gesundheitspsychologie

Ausgewählte Publikationen

• Klärner, A., & von der Lippe, H. (2022). Social Network Mechanisms. In A. Klärner, M. Gamper, S. Keim-Klärner, I. Moor, H. von der Lippe & N. Vonneilich (Hrsg.), Social Networks and Health Inequalities: A New Perspective for Research (S.49-65). Cham: Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-030-97722-1_4
• Von der Lippe, H., & Reis, O. (2022). Social networks and health inequalities in young and middle adulthood. In A. Klärner, M. Gamper, S. Keim-Klärner, I. Moor, H. von der Lippe & N. Vonneilich (Hrsg.), Social Networks and Health Inequalities: A New Perspective for Research (S. 153-179). Cham: Springer. https://doi.org/10.1007/978-3-030-97722-1_9
• Ganser, M., Kleiner, M., Gaese, M., & von der Lippe, H. (2022). Indizierte Prävention hochstrittiger Trennungseltern: Eine qualitative Implementationsstudie zu „Kinder aus der Klemme“. Prävention und Gesundheitsförderung. https://doi.org/10.1007/s11553-022-00932-6
• Von der Lippe, H., & Kaiser, P. (2020). Qualitative Netzwerkanalyse. In G. Mey & K. Mruck (Hrsg.), Handbuch Qualitative Forschung in der Psychologie: Band 2: Designs und Verfahren (2. Auflage, S. 433-452). Wiesbaden: Springer Fachmedien. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26887-9_42
  
  https://www.researchgate.net/profile/Holger-Von-Der-Lippe
  
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