Eine aktuelle Studie von Prof. Dr. Petzold untersucht, wie Psychologische Psychotherapeut:innen in Ausbildung auf die Behandlung von Menschen mit Psychosen vorbereitet werden und wie Wissen und Stereotype bei diesen ausgeprägt sind. Es handelt sich um eine querschnittliche Studie mit einer Gelegenheitsstichprobe von 235 Psychotherapeut:innen in Ausbildung, die mittels Online-Fragebogen untersucht wurden. Obwohl Leitlinien die Psychotherapie in allen Phasen einer Psychose empfehlen, zeigt die Studie eine erhebliche Lücke in der Ausbildung. So haben etwa nur 40 % der Befragten gaben an, im Rahmen der Weiterbildung konkrete Inhalte zur Psychosenpsychotherapie vermittelt bekommen zu haben. Im Vergleich zu anderen Störungsbildern fühlten sich die Befragten weniger gut vorbereitet. Über 70 % der Psychotherapeut:innen in Ausbildung wünschten sich eine umfassendere Lehre in diesem Bereich. Stereotype gegenüber Menschen mit Psychosen waren in der Stichprobe nur gering ausgeprägt. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass trotz zunehmender Akzeptanz der Psychosenpsychotherapie weiterhin ein deutlicher Verbesserungsbedarf in der Ausbildung besteht.
Studientitel: Studie untersucht Umfang und Inhalt von Lehre zu Psychosenpsychotherapie in Psychotherapieausbildung – Ausbildungslücke bleibt bestehen
Link: https://link.springer.com/article/10.1007/s00278-025-00767-4
Wissenschaftliche Ansprechperson:
Prof. Dr. Moritz Petzold
Professur für klinische Psychologie und Psychotherapie mit Schwerpunkt tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie