Vom 3. bis 10. Dezember war das ARICA-Team (Assessing Risk Indicators of Child Sexual Abuse, aricaproject.eu), vertreten durch Prof. Dr. Robert Lehmann, Frederic Gnielka und Rebecca Reichel vom Team der Rechtspsychologie, zu Gast an der Universität Leiden. Dort wurde nicht nur das EU-Verbundprojekt ARICA im Rahmen einer letzten Vollversammlung zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht, sondern es wurden auch mehrere im Rahmen des Projektes entstandene Forschungsergebnisse auf zwei verschiedenen Konferenzen präsentiert. Dabei wurde die Organisation der Vollversammlung sowie beider Konferenzen von Prof. Dr. Arjan Blokland organisiert, der die wissenschaftliche Leitung von ARICA innehat.
Bei der letzten Vollversammlung des ARICA-Projekts wurden der EU-Kommission die nunmehr fertig gestellten Technologien und gewonnenen Forschungsergebnisse der letzten zwei Jahre vorgestellt. Neben mehreren in führenden Journals veröffentlichten Artikeln gehörte dazu auch das ARICA-Tool, das bereits in verschiedenen Ländern von der Polizei verwendet wird und in Zukunft in der gesamten EU eingesetzt werden soll. Anwesend waren Projektmitglieder aus allen Arbeitsgruppen, darunter (Rechts-)Psycholog:innen, Kriminolog:innen, Linguist:innen, Polizist:innen, Jurist:innen und Computer Scientists aus Irland, Deutschland, Belgien, Frankreich, Finnland, der Tschechischen Republik sowie den Niederlanden.
Beim diesjährigen Workshop des CSARRN (Child Sexual Abuse Reduction Research Network, csaresearch.org) war eine ganze Session der Präsentation von ARICA gewidmet, die viel positives Feedback hervorrief und die Grundlage für spannende Diskussionen lieferte. Dadurch boten sich viele Möglichkeiten zum Austausch mit namhaften Forscher:innen aus der ganzen Welt sowie Vertreter:innen aus Polizei, Wirtschaft und NGOs.
Auch auf dem 14. Illicit Networks Workshop (INW, illicitnetworksworkshop.com) waren Befunde aus ARICA Gegenstand eines Vortrags und eines Posters. Der INW bringt Forscher:innen und Praktiker:innen mit vielfältigen Interessensgebieten im Bereich der sozialen Netzwerkanalyse zusammen. Vorgestellt wurden unter anderem Studien zu Drogenhandel, Hacker-Netzwerken und Extremismus. Zudem erhielt das Team so die Gelegenheit, die interessante Keynote von Prof. Dr. Marcus Felson zu hören, der mit seiner Routine Activity Theory die Forschungslandschaft im Bereich Kriminalität maßgeblich geprägt hat.