Myokarditis ist eine Erkrankung, die schwerwiegende negative Folgen haben und zum plötzlichen Herztod führen kann, wenn sie unentdeckt bleibt. In dieser Studie wurde die Fähigkeit der kardialen Magnetfeldmappen getestet, Patient:innen mit klinischem Verdacht auf Myokarditis zu erkennen.
Dies könnte den Weg für ein schnelles, nicht-invasives und kosteneffizientes Screening von Verdachtsfällen ebnen. Es wurden historische kardiale Magnetfeldmappen (n=97) und Daten von einem hochmodernen Magnetokardiographiegerät (n=30) zur topologischen Quantifizierung analysiert. Der Abschnitt zwischen dem Ende der S-Welle und dem Ende der T-Welle (vgl. PQRST-Komplex im EKG), war am besten zur Diskriminierung geeignet. Die Klassifizierung zwischen der Myokarditis- und der Kontrollgruppe ergab sowohl für historische Daten (Sensitivität: 0,83, Spezifität: 0,85, Genauigkeit: 0,84) als auch für aktuelle Daten (Sensitivität: 0,69, Spezifität: 0,88, Genauigkeit: 0,80) eine bedeutsame Trennbarkeit unter Verwendung der verwendeten Kullback-Leibler-Entropie zur Quantifizierung der kardialen Magnetfeldmappen. Die Implementierung kann zuverlässig zwischen Patient:innen mit klinischem Verdacht auf Myokarditis und gesunden Kontrollen unterscheiden und vermeidet manuelle Schwellenwerte aus früheren Studien.
Pille M, Gapelyuk A, Berg K, Bannasch S, Mockler J, Park LS, Park JW, Wessel N. Cardiac magnetic field map topology quantified by Kullback-Leibler entropy identifies patients with clinically suspected myocarditis. Front Cardiovasc Med. 2023 Nov 8;10:1276321. doi: 10.3389/fcvm.2023.1276321.
Wissenschaftliche Ansprechperson:
Prof. Dr. rer. Nat. habil. Niels Wessel
Professur für Epidemiologie und Biostatistik
E-Mail schreiben